Wohngebäudeversicherung - Beitragsanpassung im Neu- und Bestandsgeschäft
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Wohngebäudeversicherung - Beitragsanpassung im Neu- und Bestandsgeschäft
Anbei Informationen der VHV Allgemeine Versicherung AG aus Hannover zur Wohngebäudeversicherung:
Angesichts stark gestiegener Schadenaufwendungen der letzten Jahre müssen wir im Neu- sowie im Bestandsgeschäft Beitragsanpassungen vornehmen. Erfahren Sie hier, was sich für Kunden ändert und was hinter der Anpassung steckt.
Gründe für die Beitragsanpassung
Während viele Mitbewerber bereits in den vergangenen zwei Jahren ihre Prämien erhöht haben, reagieren wir nun ebenfalls auf die deutlich gestiegenen Schadenaufwände. Ausschlaggebend sind insbesondere die zunehmenden Schadenfälle durch Unwetterereignisse und Leitungswasserschäden, in Kombination mit der hohen Inflation vergangener Jahre, die es notwendig machen ausgewählte Tarife gezielt anzupassen. Ziel ist es, die finanzielle Stabilität und langfristige Leistungsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld zu sichern.
Folgende Anpassungen werden vorgenommen
Von insgesamt 13 Wohngebäudetarifen im Bestand sind lediglich drei Tarifgenerationen von der Anpassung betroffen. Die Beitragserhöhung tritt für Bestandskunden sukzessive ab dem 1. Dezember 2025 bei der jeweiligen Hauptfälligkeit in Kraft.
• Tarif 09.2008: +10 Prozent
• Tarif 12.2016: +10 Prozent
• Tarif 06.2021: +10,3 Prozent
Darüber hinaus wird der aktuell gültige Neugeschäftstarif ab dem 13. September 2025 um 10,3 Prozent erhöht. Die aktuelle Version der Verbraucherinformation wird zeitgleich veröffentlicht.
Warum sind Wohngebäudeschäden in den letzten Jahren so teuer geworden?
Extremwetter nimmt zu
Ein wesentlicher Treiber ist die Häufung und Intensivierung von Extremwetterereignissen. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beliefen sich die Schäden durch Naturgefahren in Deutschland allein im Jahr 2023 auf rund € 5,7 Milliarden– davon entfielen e 2,6 Milliarden auf Starkregen und Hochwasser. Das liegt deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Für 2024 deuten erste Berichte auf eine mindestens ebenso hohe Belastung hin, insbesondere durch starke Starkregen- und Hochwasserereignisse. Die klimabedingte Zunahme von Starkregen, Stürmen und Überschwemmungen stellt mittlerweile auch Regionen vor Herausforderungen, die bislang als wenig gefährdet galten.
Höhere Bau- und Reparaturkosten
Gleichzeitig steigen die Kosten für Bau- und Sanierungsmaßnahmen kontinuierlich. Der Baupreisindex ist in den Jahren 2022 und 2023 um rund 18 Prozent gestiegen, auch in 2024 setzte sich dieser Anstieg fort. Ursache dafür sind unter anderem gestiegene Energiepreise, höhere Materialkosten, Lohnsteigerungen sowie Lieferengpässe. Auch Sanierungen nach Leitungswasserschäden oder Bränden sind dadurch deutlich teurer geworden.
Komplexere Anforderungen
Hinzu kommt, dass viele Schadenfälle heute komplexer sind als früher – zum Beispiel durch umfangreichere Gebäudetechnik oder strengere gesetzliche Anforderungen an die Wiederherstellung. All diese Entwicklungen führen dazu, dass sowohl die Anzahl als auch die Kosten einzelner Schäden zunehmen – und eine solide Kalkulation auf dem bisherigen Beitragsniveau nicht mehr möglich ist.
Fundament für eine leistungsstarke Absicherung
Die Beitragsanpassung ist notwendig, um auch künftig hochwertige Leistungen bei wachsender Schadenbelastung sicherzustellen. Sie schafft die Basis für ein nachhaltig tragfähiges Tarifniveau – und unterstreicht unser Selbstverständnis als zuverlässiger Partner für Kundinnen, Kunden und Vertriebspartner.