Sep 18 2025

    Unwetterschäden steuerlich absetzbar

    Wenn durch Unwetter oder Sturm an einer Immobilie oder dem Hausrat Schäden entstanden sind stellt sich manch Eigentümer die Frage, ob der Fiskus an den nachfolgenden Kosten beteiligt werden kann. Um die Antwort vorweg zu nehmen "ja", in einigen Fällen ist das möglich. Es müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein, um in der Steuererklärung außergewöhnliche Belastungen durch Unwetterschäden geltend machen zu können.

    Voraussetzungen für steuerliche Absetzbarkeit

    Steuerlich begünstigt ist nur die Reparatur oder die Wiederbeschaffung von existenziell notwenigen Gegenständen; dazu zählen Hausrat, Kleidung, Wohnung und Möbel.

    Außerdem darf es sich nur um ein plötzliches, unabwendbares und überraschend eintretendes Ereignis handeln, wie etwa Orkan, Hagel, Erdrutsch, Hochwasser, sintflutartiger Regen, Wasserrückstau in einer Drainageleitung aufgrund von Hochwasser oder plötzlicher und unerwarteter Grundwasseranstieg. Nicht dazu zählt allerdings ein allmählicher Grundwasseranstieg wegen höherer Niederschlagsmengen in einem Feuchtgebiet.

    Eigenes Verschulden, Schadenersatzansprüche und Erstattungsmöglichkeiten dürfen nicht vorliegen. Zudem müssen alle Versicherungsoptionen ausgeschöpft worden sein. Einen Abzug der Kosten lässt der Bundesfinanzhof (BFH) nur dann zu, wenn es keine Möglichkeiten gab eine "allgemein zugängliche und übliche Versicherung" abzuschließen. Allgemein zugänglich ist beispielsweise eine Hau

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    Ungewöhnliche Steuertipps

    (6665 x gelesen)
    Apr 20 2021

    Ungewöhnliche Steuertipps

    Für viele ist es jetzt an der Zeit, die Einkommensteuererklärung in Angriff zu nehmen. Um eine möglichst hohe Rückerstattung vom Finanzamt zu erhalten, gilt es nicht nur altbekannte Posten anzusetzen, sondern auch kreativ nach weiteren Optionen zu forschen. Anbei einige Tipps, die wenig bekannt, aber erfolgversprechend sind:

    Handykosten

    Bedingt durch Corona verbannte man viele Arbeitnehmer ins Homeoffice wodurch das private Smartphone häufig auch dienstlich genutzt wurde. Dieser berufliche Einsatz lässt sich als  Werbungskosten steuerlich geltend machen. Allerdings muss dafür ein Nachweis erbracht werden. Das funktioniert am einfachsten über eine tageweise Aufzeichnung, die zusammen mit dem Einzelverbindungsnachweis dem Finanzamt vorzulegen ist.

    Ausgleichszertifikat

    Jeder, der im vergangenen Jahr eine Flugreise antrat und zur Verbesserung seiner CO2-Bilanz ein sog. Ausgleichszertifikat erworben hat, kann dies u. U. auch in seine Steuererklärung einfügen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kompensationszahlung an eine gemeinnützige Organisation floss. Somit handelt es sich um eine Spende, die als Sonderausgabe abzusetzen ist. Als Nachweis dient die Spendenbescheinigung oder bei Beiträgen unter € 200 der Einzahlungsbeleg.

    Kirchensteuer

    Im Fall der Kirchensteuer ist es möglich eine Steuer als Sonderausgabe steuerlich geltend zu machen. Dies ist im Einkommenssteuergesetz klar geregelt.

    Doppelte Haushaltsführung

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    Mai 23 2020

    Der Steuerüberwachungsstaat kommt

    Eine junge Angestellte, die gerade Mutter geworden war, gab bei der Steuererklärung für das Jahr 2018 zwar das Elterngeld an, vergaß aber das vor der Entbindung bezogene Krankengeld aufzuführen. Außerdem fehlte das Honorar für einen geleisteten Vortrag. Viele denken sicher das ist nicht schlimm, weil das vom Finanzamt eh keiner mitbekommt – aber weit gefehlt.

    Vielzahl von Zuträgern

    Der dargestellte Fall ist konstruiert, hätte aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Nachfragen geführt, da die deutschen Bürger immer intensiver vom Fiskus digital durchleuchtet werden. Ein komplexes Netz von Zuträgern informiert die Behörde, ohne eigenes Zutun des Steuerzahlers, über eine Vielzahl von relevanten Daten. So reicht etwa die Deutsche Rentenversicherung Daten zur gesetzlichen Rente oder Übergangsgelder weiter, Arbeitgeber informieren über Lohn und Gehalt, Fondsgesellschaften und Banken über Kapitalerträge. „Wer glaubt, er könne noch etwas verheimlichen, bekommt schnell Ärger“, erläutert der Berliner Steuerberater Wolfgang Wawro, Sprecher es Steuerberaterverbands Berlin-Brandenburg. „Wir nähern uns mit der neuen Technik immer mehr einem Steuerüberwachungsstaat.“

    Steueridentifikationsnummer ist der Hauptgrund

    Die Basis des Kontrollnetzes gründet auf der Mitte 2008 eingeführten Steueridentifikationsnummer. Durch sie entstand für den Fiskus ein Kontrollinstrument (über seine Bürger) in puncto Steuerehrlichkeit und ermögli

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    Fiskus zockt Unternehmen und Bürger mit Nachzahlungszinsen ab

    Ob Privatmann oder Firma, in vielen Fällen haben steuerliche Nachprüfungen für den Betroffenen unangenehme Folgen. Denn stößt der Prüfer auf Unregelmäßigkeiten, werden in Folge saftige Nachzahlungen berechnet – gerade Unternehmen müssen oft tief in die Tasche greifen. Vielen ist sicherlich nicht bekannt, dass der Fiskus neben den ausstehenden Steuern noch zusätzlich Zinsen in Höhe von sechs Prozent p.a. verlangt. Der sogenannte Zinslauf beginn nach einer Karzenzzeit von 15 Monaten nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Steuer entstanden ist (§ 233a AO). Mittlerweile hat der Bundesgerichtshof (BGH) in einem aktuellen Beschluss große Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des Zinssatzes geäußert (BFH, Az. IX B 21/18). Der Vollzug des angefochtenen Zinsbescheides wurde deswegen ausgesetzt.

    Zinssatz verfassungsgemäß?

    Das Bundesverfassungsgericht (BverfG) muss nun darüber urteilen, ob der gesetzliche Zinssatz verfassungsgemäß ist - den Richtern liegen zwei Beschwerden zum Entscheid vor. Betroffenen Steuerzahlern ist deshalb anzuraten, gegen Zinsbescheide ohne Vorläufigkeitsvermerk Einspruch einzulegen. Damit sichert man sich bei einem steuerzahlerfreundlichen BverfG-Urteil den Anspruch auf Rückerstattung.

    Nachzahlungszinsen sind lukrative Einnahmequellen

    Für die Finanzbehörden geht es bei den Zinsen für Nachzahlungen um viel Geld. So haben beispielsweise die Betriebsprüfer im Jahr 2016

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